GESPENSTER ZÄHLEN – Buchpräsentation

mit Martin Peichl & Matthias Ledwinka

„Das Unheimliche ist die Wiederkehr des Vertrauten in einer neuen Verkleidung. Jedes Laken verwandelt sich, wenn lange genug nicht gewaschen, in ein Gespenst.“

Zwei Waldviertler – einer ging (nach Wien), einer blieb. Die Freundschaft hielt vom Kindesalter bis heute. 38 Jahre alt mussten beide werden, bis sie ihr erstes gemeinsames Buch im Herbst 2021 veröffentlichten (Verlag Kremayr & Scheriau). Covid ist mit Grund dafür, dass „Gespenster zählen“ trotz starkem Waldviertel-Bezug (vor allem im Fotomaterial) erst jetzt zum ersten Mal nördlich der Donau präsentiert wird.

Etwas fehlt. Jemand ist gegangen. Zurück bleiben Phantomschmerzen. Auch seiner selbst ist sich der namenlose Erzähler nicht mehr sicher. Und weil er die Geister, die er heraufbeschworen hat, nicht so einfach wieder loswird, heißt er sie willkommen. Verlusterfahrungen, angeschlagene Beziehungen und brüchig gewordene Sicherheiten – nichts ist für ihn mehr tabu im Grenzgebiet zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Was zuerst nur schemenhaft zu erahnen ist, nimmt allmählich Gestalt an …

Martin Peichls Texte und Matthias Ledwinkas Fotografien sind Nachrufe auf Gefühle, Schilderungen von Zuständen, mit Menschen verbundene Hoffnungen und bilden einen Atlas der Verlassenschaften. Seite für Seite entfaltet sich eine emotionale Landkarte, die mal leichtfüßig, mal erdenschwer, aber immer sehnsüchtig durchschritten wird.

MARTIN PEICHL, geboren 1983, lebt und schreibt in Wien. Etliche Preise und Auszeichnungen. Organisiert und moderiert u.a. die Lesereihe „Mondmeer und Marguérite“. Sein Debütroman „Wie man Dinge repariert“ (Edition Atelier, 2019) war im Finale des Literaturpreises Alpha und wurde mit der Buchprämie des Bundeskanzleramts ausgezeichnet.

MATTHIAS LEDWINKA, geboren 1983, studierte Geografie und Geschichte auf Lehramt und ist selbstständiger Fotograf, Videograf, Grafiker (Delight Mediadesign) und Musiker (Klawuta, Lausch). Er leitet zahlreiche Workshops an Bildungseinrichtungen. In den letzten Jahren rückte der Mensch als Motiv immer mehr in den Fokus seines Schaffens.

Web-Tipp:

www.martin-peichl.at
www.delight-grafik.at
www.klawuta.com